Laser–mächtiges Licht
Date | So, 04.12.2011 | |
Time | 13:00 + 15:00 | |
Location | ETH Science City, Zürich | |
Program | 1960 brachte ein Rubin den ersten Laserstrahl hervor. Eine wichtige Voraussetzung dafür hat Albert Einstein schon 1916 beschrieben. Heute ist der Laser aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Harter Konkurrenz- und Machtkampf prägten die Erfindung in USA: Der “wilde Westen” gewann gegen die Machtzentren im Osten, die an der Funktion des ersten Lasers zweifelten. Der Vortrag startet mit einer kurzen Reise durch die Geburtsphase des Lasers vor ca. 50 Jahren. Dank der Laser können wir in fast unvorstellbar kurze Zeiteinheiten von nur einer Femtosekunde (= 10-15 s = 0.000000000000001 s) und mit der „Attoclock“ neuerdings auch in den Attosekundenbereich (nochmals 1000 Mal kürzer als eine Femtosekunde!) vorstossen. Ultraschnelle Prozesse finden wir in allen Bereichen unseres Lebens. Zum Beispiel laufen biologische und chemische Reaktionen sowie grundlegende Prozesse in elektronischen Mikroprozessor auf diesen Zeitskalen ab und ist immer noch ein aktives Forschungsgebiet (z.B. NCCR MUST – https://www.nccr-must.ch/home.html – ein Forschungsschwerpunkt, der durch den schweizerischen Nationalfond unterstützt wird). Aber nicht nur die Zeitauflösung ist von Bedeutung. Für sehr kurze Zeiteinheiten kann die Leistung in einem Laserpuls die Leistung sämtlicher Kraftwerke der Welt übertreffen. Zusätzlich kann Laserlicht extrem stark gebündelt werden, wodurch enorm hohe Intensitäten erzeugt werden, die ohne Probleme Metallteile schneiden können. Davon profitieren nicht nur unsere alltäglichen Kaffeefilter sondern auch alle Autos. Aufgrund der kurzen Pulszeiten ist die Materialbearbeitung mit dem Laser viel präziser, was heute zum Beispiel auch bei Augenoperationen Anwendung findet. Weiterhin haben ultrakurze Lichtpulse immer auch ein sehr breites Spektrum (d.h. viele Farben). Das kann dazu benutzt werden, neuartige und ausserordentlich präzise Uhren zu konstruieren. Eine derartig genaue Uhr erlaubt uns vielleicht in Zukunft erdähnliche Planeten im Weltall zu finden. Ort: Science City, ETH Hönggerberg, Zürich. |
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Speaker | Ursula Keller, Professorin für Experimentalphysik, ETH Zürich | |
Download | Keller Talk 4Dez11 (23.26 MB) | |
Programm Herbst 2011 (4.3 MB) | ||
Anreise |